Marktplatzneugestaltung und Trinkwasserverordnung

Lebendiger Diskussionsabend zu den Themen
Marktplatzneugestaltung und Trinkwasserverordnung.

Der SPD Ortsverein Uchtelfangen hatte am 07.05.03 zu einer Bürgeranhörung zu den Themen Marktplatzneugestaltung und Trinkwasserverordnung in die Sport- und Kulturhalle eingeladen.

Die Landtagsabgeordnete und Ortsvereinsvorsitzende Cornelia Hoffmann-Bethscheider konnte an diesem Abend zahlreiche Gäste begrüßen. "Wir brauchen eine konkrete Planung im Hinblick auf die Neugestaltung des Marktplatzes, damit diese aus Mitteln der Städtebauförderung bezuschusst werden kann", teilt die Vorsitzende in ihrer Eröffnungsrede mit.

Ortsvorsteher Olaf Wagner wies darauf hin, dass sich der Ortsrat seit 1999 mehrmals mit der Thematik Marktplatzneugestaltung in verschiedenen Anträgen beschäftigt habe. Im Jahr 2002 wurden auch im Rahmen einer Bürgerversammlung die hier vorliegenden Entwürfe zur Marktplatzneugestaltung präsentiert.

Vor Beginn der Diskussion erörterte der eingeladene Diplom Ingenieur Joachim Dörr den Gästen einen Plan des Architekturbüros Hegelmann und Dutt. Mit detaillierter Fachkenntnis wies er auf bestehende Planungskonflikte wie z.b. Parkplatzanzahl, Gestaltungskonzept und Aussehen der multifunktionalen Fläche beim Zunftbaum hin. Als Problempunkt bei diesem Konzept stellte sich die Durchführbarkeit unserer Kirmes in der heutigen Form aufgrund der vielen Baumpflanzungen vor der Halle - und damit auch der Verlust von Parkplätzen - heraus.

Im Anschluss stellte das Mitglied der Ortsratsfraktion Iris Mechenbier-Münz den Entwurf des SPD Ortsvereins vor. Dieser basiere auf dem Motto "Natur und Wasser erleben". In diesem Entwurf solle der Uchtelbach im Bereich der Trieschheck angestaut und dort eine offene Wasserfläche geschaffen werden, um ab der Wiese vor der Schulturnhalle in einem auf jetzigem Geländeniveau angelegten Bachbett in Richtung unterer Marktplatz zu fließen. Der Uchhtelbach solle nicht weiter metertief unter der Erde in einem Rohr unsere Ortsmitte passieren, sondern - wenigstens zur Gestaltung - wieder zur Geltung kommen. Zu große Wassermengen könnten über einen zu bauenden Mönch in den bestehenden Kanal unter dem Marktplatz abgeleitet werden. Somit seien Überschwemmungen des Marktplatzes nicht zu befürchten. Die derzeit schlecht angeordneten Parkplätze vor der Sport- und Kulturhalle (zu viele Einfahrten, keine Umfahrt möglich) sollen durch Reduzierung der Zufahrten und eine optimierte Anordnung die Möglichkeit schaffen, dem "Uchtelbach" Platz zu machen. Als Ausgleich für die verlorengehenden Parkplätze vor der Halle solle der zum Marktplatz gelegene Bürgersteig rückgebaut werden und mit als Stellfläche dienen. Dadurch würden trotz großflächiger Oberflächenentsiegelung weitere Stellflächen für Fahrzeuge bereitgestellt (130 statt derzeit nur 90). Auf der unteren Marktplatzfläche (im Bereich des Zunftbaumes) solle das Wasser in einer gepflasterten Rinne fließen, die bei Bedarf (Kirmes o.ä.) mit einfachen Mitteln abgedeckt und befahrbar gemacht werden könnte. Weitere Parkmöglichkeiten könnten dann auch auf dem unteren Marktplatz (wie derzeit auch) ausgewiesen werden. Der gefasste Uchtelbach würde in diesem Bereich wieder in der bestehenden Verrohrung versinken und nur noch dazu dienen, einen kleinen Brunnen in der Ruhezone (2 Bänke) vor dem Kaufhaus Richter zu speisen. Ein neu anzulegender Gehweg würde zwischen bestehenden und anzupflanzenden Bäumen parallel zum Uchtelbach in Richtung (Naherholungsanlage) Trieschheck geführt werden. Bei Umsetzung dieses Vorschlages werde der fußläufige Verkehr sich nicht mehr entlang der Straße, sondern zwischen Baumreihe und Bach bewegen.

Nach Präsentation der Vorentwürfe leitete Cornelia Hoffmann-Bethscheider die Bürgerbefragung ein. Hierbei gab es viele Anregungen unserer Gäste die sicherlich nochmals im Ortsrat diskutiert werden und einvernehmlich in die Planung einfließen werden.

Zweiter Themenpunkt an diesem Abend war die neue Trinkwasserverordnung.

Als Referenten waren Herr Arnold Ludes und Herr Klaus Rauber zu Gast. Zu Beginn wurde Informationsmaterial zur Trinkwasser und Hygieneverordnung verteilt. Herr Ludes vom Veterinäramt ging auf die Lebensmittelhygiene ein und verwies auf die zwingende Einhaltung der Trinkwasserverordnung bei Vereins-, Orts und Straßenfesten. Neu ist dass nur der von dem örtlichen Wasserversorgungsunternehmen beauftragte Installateur den Hydrantenstock als Übergabestelle installieren darf. Ab dem Hydrantenstock tragen die Veranstalter des Festes die Verantwortung für die Qualität des Trinkwassers. Die Montage der Schläuche muss nach allgemeinen Regeln der Technik von sachkundigen Personen ausgeführt werden, wer diese nicht beherrscht sollte eine Fachfirma beauftragen. Zur Weiterleitung des Trinkwassers dürfen von nur Schläuche eingesetzt werden die der Trinkwasserverordnung entsprechen. Vorhandenes Schlauchmaterial darf nur weiter verwendet werden, wenn es einwandfrei sauber und gepflegt ist. Bei Neuanschaffungen und Reparaturen müssen Materialien verwendet werden die mit dem Prüfzeichen versehen sind. Schläuche müssen geschätzt vor Schmutz und ohne Knicke verlegt werden. Vor Betriebsbeginn müssen die Schläuche gespült werden. Ein ständiger geringer Durchfluss verhindert die Erwärmung des Wassers und hält die Keimbelastung in Grenzen. Nach Gebrauch ist das Material innen und außen zu reinigen, zu desinfizieren, zu spülen, zu trocknen und sicher zu verpacken. Die Schlauchenden sind gegen eindringenden Schmutz zu sichern.

Herr Rauber berichtete über Vorgaben zur Hygienesicherung im Zusammenhang mit der Herstellung, Behandlung und Ausgabe von Lebensmitteln, Getränken und Speisen bei öffentlichen Veranstaltungen. Im Anschluss beantworteten beiden Referenten die zahlreichen Anfragen aus dem Publikum.

Für alle, die unseren kurzweiligen Infoabend verpasst haben, empfehlen wir folgende Informationsquellen:

Thema Trinkwasserverordnung:
Amt für Lebensmittelüberwachung, Tel. : 06824/906-0
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